Die Schülerinnen und Schüler des 13. Jahrgangs betreten entspannt die Sporthalle zur gewohnten Zeit. Auf dem Programm steht das Bewegungsfeld „Kämpfen“, ein Schwerpunktthema im Ergänzungsfach Sport auf dem Weg zum Abitur 2021. Heute werden die Judomatten aber nicht aufgebaut, denn der Kurs freut sich über einen Gast aus dem 10. Jahrgang: Ela Erkan. Thema: Boxen. 

Ela boxt seit ungefähr 10 Jahren. Im Alter von fünf Jahren begann ihre Leidenschaft für diese Sportart, die sie aktuell beim BC Gifhorn ausübt. Diese Begeisterung hat sie zur deutschen Vizemeisterschaft bei der U17-DM geführt. Ela berichtet stolz über diesen Erfolg - aber damit nicht genug. Ziel ist die Europameisterschaft in Russland im nächsten Jahr. 

Zurück in den Sportunterricht der Oberstufe. Ela erklärt den Anwesenden zunächst die Grundregeln eines Boxkampfes und eines typischen Boxtrainings. Bis zum 18. Lebensjahr wird mit Kopfschutz gekämpft, Schläge gegen den Hinterkopf sind nicht erlaubt und beim Training erfolgt die Erwärmung ca. 30 Minuten per Springseil. Danach ein Sparing, d.h. ein Übungskampf, in dem Schlagtechniken geübt werden. Spätestens nach der Erwärmung wären dann schon viele der Anwesenden raus aus der Nummer! Man dürfe sich als Boxerin nicht schlagen oder prügeln, da man sonst den Kampfpass verliere. Der sportliche Kampf zeichnet sich durch bestimmte Regeln und einen abgegrenzten Raum aus - das hatten die Schülerinnen und Schüler auch schon von ihrem Lehrer erfahren. Ela bittet danach also in den „Ring“ und vermittelte verschiedene Schlagkombinationen, die auch Gegenstand ihres Trainings seien. Die Schülerinnen und Schüler nutzen dazu sogenannte „Pratzen“. Das sind Schaumstoffkissen, um die Schläge abzufedern. 

Ela brauchte insgesamt nur wenige Kämpfe, um die Vizemeisterschaft in ihrer Gewichtsklasse bei den Wettkämpfen in Wittenburg (Mecklenburg-Vorpommern) einzuheimsen. Spricht für ihr Talent und eine gewissen Disziplin. „Manchmal müsse man auch nur Gurken und Tomaten essen, um das Wettkampfgewicht zu erreichen“, berichtet Ela. Was ihr das Boxen insgesamt gegeben hat? „Viel Selbstbewusstsein“ und die Gewissheit mit einer gewissen Disziplin noch weitere sportliche Ziele zu erreichen. Die Angst vor einem Schlag oder sogar einem Knock-Out ist für die Boxerin natürlich präsent, aber das Training hilft, diese Angst zu besiegen. 

Ela macht in diesem Jahr ihren Abschluss an unserer Schule und wechselt dann an das Sportinternat in Hannover, für das sie ein Stipendium erhalten hat. Wir wünschen dir viel Erfolg auf deinem weiteren Weg, Ela! 



ANSPRECHPARTNER


Claas Unruh 

Fachbereichsleiter Fremdsprachen und Sport 

 

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